Sonntag, 20. Dezember 2015

Das Wunder der Rauhnächte oder zwölf heilige Nächte

Sagenumwoben, märchenhaft, geheimnisvoll können wir die Zeit zwischen der Zeit oder zwischen den Jahren bezeichnen. Die Rauhnächte schließen die Lücke zwischen dem Mondjahr das 354 Tage hat und dem Sonnenjahr das 365 Tage hat. Die Zeit der Rauhnächte beginnt der Überlieferung nach um Mitternacht in der Nacht vom 24. Dezember auf den 25. Dezember und endet um Mitternacht des 05.Januar. Der 06. Januar, Tag der heiligen drei Könige, die Jesu Geburt verkündeten ist schon der Beginn von etwas Neuem. Das Alte ist abgeschlossen, bereinigt, gewürdigt.

Diese Zeit ist auch eine Zeit, in der der Kontakt zur sogenannten Anderswelt besonders wahrnehmbar ist. Die Ruhe im Außen und die eigene Achtsamkeit und eine verstärkt nach innen gerichtete Wahrnehmung schenken Raum für Erinnerungen, Kontakt mit den eigenen Wünschen, Plänen und Visionen. Auch ein Kontakt mit den Ahnen ist in dieser Zeit möglich.

Was genau bedeutet der Name Rauhnächte?
Welchen Sinn hat es in der heutigen Zeit, sich auf dieses Brauchtum einzulassen?
Und wie können wir uns diese gestalten und einteilen?

Der Name Rauhnächte:
Fangen wir beim Namen an. Der enthält schon viele Informationen. Es gibt viele Deutungen des Namens. Eine kommt aus dem mittelhochdeutschen von "rouch" und bedäutet räuchern. Er bezieht sich auf die Räucherzeremonien die diese Zeit begleiten. Aus dem Begriff "rouchnahten" wurde "Rauhnächte". Eine weitere kommt aus dem althochdeutschen. Das Wort "runa" bedeutet soviel wie "Geheimnis"

Der Begriff "ruch" wird auch mit "pelzig" übersetzt und könnte einen Bezug zu den Perchtenumzügen haben. Oder aber auch einfach auf die "rauen" in diesem Fall dunklen, kalten, unwirtlichen Nächte hinweisen.

Der Sinn der Rauhnächte:
Einzutauchen in eine Zeit der Märchen, Sagen, Überlieferungen, Wünsche, Visionen, Verstärktes Traumerleben, Rituale ist Balsam und Heilmittel für die Seele.
Dem normalen Alltag durch Ruhe, Fantasie und Geschichten und aktives Tun zu verzaubern ist notwendig um Kraft zu schöpfen für das Neue was wieder auf uns zu kommt. 

Gestaltung der Rauhnächte:
Zuerst sollten wir uns alle Zutaten für die Gestaltung besorgen. Dazu gehören unter anderem:
Räuchermaterialien wie Sand, Kohle, Räuchergefäß
Die folgenden Angaben dienen nur der Orientierung. Es reicht eine Auswahl der genannten Räucherstoffe:

Reinigung und Schutz:
 Salbei oder Weisser Salbei, Engelwurz, Wacholder, Thymian, Lavendel, Weihrauch

Heilung alter seelischer Wunden:
Fichtenharz

 Stärkung von Visionen und Traumerleben:
Beifuss, Echtes Eisenkraut, Lorbeer, Schafgarbe

Segen, Dankbarkeit, Anziehen von Positivem, Verstärken von Wünschen:
Mariengras, Rosenblüten, Tonkabohne, Weihrauch

weitere Dinge wie:
schönes Papier, besornderen Stift, feuerfeste Schale oder die Räucherschale
Streichhölzeer, Kerzen,
Traumtagebuch
Literatur zum Thema: siehe Buchtipps am Ende


Dienstag, 6. Oktober 2015

Königliche Gartenakademie Berlin



Vergangene Woche war ich in Berlin - Dahlem. In der Königlichen Gartenakademie. Diese befindet sich direkt hinter der dem Botanischen Garten. Die Anreise ging von Berlin Schöneberg mit dem M85 bis Rathaus Steglitz und anschließend mit dem X83 bis Königin-Luise-Platz/Botanischer Garten. Dann noch ein kleiner Fußweg und schon war ich da.

Am Eingang befinden sich jede Menge Rosen und Gräser. Sehr einladend. Auf dem Gelände selbst wachsen eine Vielzahl von Stauden und Kräutern, Büschen und Obstbäumen.

Das Gelände bietet durch seine Bepflanzung Anregung für den eigenen Garten und vor allem die Möglichkeit zum Erwerb der Pflanzen vor Ort.
Stauden sind nach Farbgruppen zusammengefasst. Darunter auch viele Duftpflanzen.

An der Gardenakademie finden darüber hinaus Seminare zum Thema Gartendesign und Gartenkurse mit besonderem Inhalt statt. Auch Gartenzubehör, Naturfarben und edle Stoffe werden angeboten.
Ein Cafè ist auch vorhanden.

http://www.koenigliche-gartenakademie.de/home/
http://www.koenigliche-gartenakademie.de/kontakt/anfahrt/
Wundervolle Prachtscharte

Meine Ausbeute:-)

Ich habe u. a. einen dunkelviolett blühenden Mexiko-Salbei, eine zart rose blühende Prachtscharte und Englische Minze erworben.


Innen so schön wie außen!
Wer in Berlin einen ruhigen und besonders schönen Ort sucht sollte hierher kommen! 
5 von 5 Sternen!

Fotos in diesem Blog-Eintrag: Anke Fricke 



Sonntag, 16. August 2015

Die Pflanzen des Kräuterbuschen




Traditionell wird an Maria Himmelfahrt (15. August) der Kräuterbusch gesegnet und es war immer ab diesem Zeitpunkt die heilkräftigste Zeit um bestimmte Kräuter für den Kräuterbusch zu sammeln. Die Sammelzeit endete um den 08.September.

Durch regionale Unterschiede und Änderungen im Wetter kommt es aber zunehmend zu Verschiebungen in der Zeit des Sammelns. So ist es dieses Jahr so, daß fast alle Pflanzen des Kräuterbuschen hier schon geerntet werden konnten.

Eine Pflanze die immer vorher gesammelt werden sollte, ist das Johanniskraut. Diese hat ihre stärkste Heilkraft um die Sonnenwende, am 21.06. bzw. am Johannistag, den 24.06. Die Königskerze, die Labkräuter und der Frauenmantel können ebenso schon ab Johanni gesammelt werden. Pflanzen wie Alant, Beifuß, Schafgarbe u. a.  folgen dann ab Mitte Juli - August.

Das Kräuterbüschel besteht aus einer bestimmten Anzahl von Kräutern.  Er kann 7, 9, 12, 77 oder 99 Kräuter beinhalten.

Die Zahl 7 ist u. a. christlichen Ursprungs und bedeutet eine Kombination der göttlichen Trinität (die drei der Himmel) mit den vier irdischen Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft. In ihr ist geistliches und weltliches vereint. Sie bedeutet Sicherheit, Heilung und Vollständigkeit. Es gibt auch die 7 Schöpfungstage, 7 Tage in der Woche, 7 Töne einer Tonleiter.

Die Zahl 9 entspricht der Zahl der Vegetation und ist auch eine Verstärkung der Zahl 3. Sie bedeutet auch das Ganze, das irdische Paradies, Anfang und Ende.

Die Zahl 12 bedeutet einen vollständigen  Zyklus, 12 Monate,
12 Stunden des Tages und auch der Nacht.

Die Zahl 77 ist eine Verstärkung der 7.

Die Zahl 99 bedeutet im Alten Testament ein symbolisches Alter und ist eine Verstärkung der Zahl 9.

Die Auswahl der Kräuter für den Kräuterbusch hat immer eine besondere Bedeutung. Es ist auffällig, dass es sich dabei auch um alte Zauberpflanzen handelt, die besonders zum Wettermachen oder als Gegenzauber verwendet wurden.
       
In der Mitte des Büschels thront stets die Königskerze.

Um sie herum sind die anderen Pflanzen gruppiert. Je nach Landschaft und Jahrhundert waren das:

Alant, Beifuß, Johanniskraut,  Schafgarbe, Tausendgüldenkraut,
echtes Eisenkraut, Mariengras

Darüber hinaus können es sein:

Baldrian, Echtes Labkraut, Kamille, Klee, Mädesüß, Odermennig,  
Oregano, Rainfarn, Ringelblume



und Gartenkräuter wie Dill, Fenchel, Rosmarin, Salbei, Thymian, Pfefferminze  sowie verschiedene Getreidearten.

Zur Dekoration werden in neuerer Zeit hin und wieder auch Blumen wie Dahlien und Rosen mit eingebunden.

Die Zusammensetzung des „Neunundneunziger“ ist nicht mehr so bekannt.

Hier kamen zu oben genannten noch Kunigundenkraut, Eberraute,  Raute, Türkenbund, Farnkraut, Dornige Hauhechel hinein.

Alle gesammelten Kräuter werden an Maria Himmelfahrt, am 15. August entweder christlich oder mit dem Rauch von Salbei gesegnet und dann in Haus und Stall meist am Dachboden oder im Herrgottswinkel angebracht. Dort sollen sie vor Blitzschlag schützen. Übers Bett gehängt soll das Eheglück behütet werden.

Früher wurde sie auch gegen eine mögliche Verzauberung des Viehs genutzt, um Gewitter abzuwenden und für eine gute Ernte.

Insgesamt soll der Kräuterbusch vor Unheil und Krankheit bewahren.

Aus ihm können Tees zu Heilzwecken bereitet werden. Darüber hinaus wird er zum Räuchern genutzt.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Engelwurz - Angelika archangelika 2015

Fotos in diesem Post: Anke Fricke 06-07/2015
Diese Engelwurz ist die Erste, die ich selbst im Beet habe. Darüber freue ich mich dieses Jahr besonders. 

Nachdem Sie am Johannistag gerade mal aus ihren Hüllblättern rausgekommen ist hat sie sich dann rasant weiterentwickelt. 

Schon einen Monat später ist die Blüte sozusagen so gut wie abgeschlossen. Die erste grosse Samenkugel konnte ich schon ernten. Die anderen sind in der Vorbereitung auf die Ernte. 

Die Engelwurz ist eine unserer stärksten Schutzpflanzen und eine wirkliche Heilpflanze. 


Wir können mit der Wurzel und den Samen räuchern um die Wohnung zu reinigen und um eine schützende Atmosphäre herzustellen. Sie kann aber auch zur Teezubereitung genommen werden. 

Alle Infos über die Engelwurz sind schon in ihrem Pflanzenportrait hier auf der Seite zu finden. 


Montag, 6. April 2015

Frühjahrs Tag-Und-Nacht-Gleiche & Bedeutung des Osterfestes



Das Wort Ostern kommt ursprünglich von Osten und bezeichnet das Licht, das aus Osten kommt und nun schon weiter erstarkt ist. Dieses Licht wurde zur Wintersonnenwende geboren und war zu Lichtmess noch jungfräulich. Ab der Frühlings-Tag-Und-Nacht-Gleiche die um den 21. März gefeiert wird, sind die Tage nun wieder länger als die Nächte. 

Die Tag-Und-Nacht-Gleichen sind wenig variabel und gehören zu den sogenannten Sonnenfesten. Hierzu gehört auch noch die Herbst-Tag-Und-Nacht-Gleiche (Herbstanfang) auch Erntedank genannt. Ab hier werden die Tage wieder kürzer, das Licht nimmt ab.

Ostern selbst ist ein variables Fest und wird am 1. Vollmond der auf die Frühlings-Tag-Und-Nacht-Gleiche (Frühlingsanfang) fällt, gefeiert. 

Von der Etymologie her gibt es noch weitere Herleitungen für den Begriff Ostern:
altgermanisch Austro = Ausro = Ostara
altenglisch Eostre = Eastre
altgriechisch = Eos
lateinisch = aurora

Diese alle bezeichnen die Morgenröte. Vielfach wird hier auch in den verschiedenen Kulturen von einer Göttin der Morgenröte gesprochen. 

Wegen der Entdeckung des leeren Grabes Jesu am frühen Morgen als gerade die Sonne aufging, ist die Morgenröte im Christentum Symbol der Auferstehung.(http://de.wikipedia.org/wiki/Ostern#Fr.C3.BChlingsfeste)

Für die Verehrung einer sogenannten Frühlingsgöttin (Ostara, Eos, Aurora) gibt es keine eindeutigen Nachweise. Aber in jedem Fall wurde der Frühlingsbeginn gefeiert und damit auch der göttliche Aspekt, der dahinter steht. Des weiteren gibt es viele Sagen und Legenden, die sich um dieses Thema ranken und die Vorstellung einer Göttin der Morgenröte lebendig halten.

Ich persönlich liebe die Vorstellung, das die Frühlingsgöttin persönlich über die Erde schreitet und den Boden aufschließt. Überall, wo sie den Boden berührt sprießen Schlüsselblumen, Duftveilchen, Gänseblümchen, Huflattich u. a.

Des weiteren lässt sie die grünen Kräuter wachsen und es ist ratsam sich in dieser Frühlingszeit mit ihnen zu stärken. Hierzu gehören die Brennnessel, der Giersch, der Löwenzahn, Vogelmiere, Bärlauch, Taubnessel, Spitzwegerich, Sauerampfer (nur ganz wenig), Scharbockskraut (nicht die blühenden Stiele und nicht die Blüten) u. a. In der Regel wurde und wird aus 9 Frühlings-Kräutern eine Suppe bereitet, die dem Körper zu neuer Kraft verhilft. 

Vor Ostern wandern diese auch in die Gründonnerstagssuppe.



Zum Osterfest selbst gehören verschiedene Bräuche und Rituale:

Osterfeuer: 
Mit dem Osterfeuer trennen wir uns von allem Alten und schaffen Platz für das Neue was wachsen will. Altes Holz, magische Kränze und Dinge, die nicht mehr benötigt werden, werden dem Feuer übergeben.

Ostereier:   
Sie stehen für Fruchtbarkeit und wurden oft rot angemalt um diesen Aspekt zu unterstützen. Das Verstecken und Suchen der Ostereier soll Freude bereiten und den fröhlichen Aspekt des Festes unterstützen. Ursprünglich mussten die Bauern die Eier suchen, die die Hennen nach dem langen Winter auf dem ganzen Gelände versteckt hatten. 

Osterwasser: 
Wurde/wird am Morgen vor Sonnenaufgang in Form eines Rituals geholt. Hierzu geht man schweigend und barfuss am Ostersonntag bzw. in der Osternacht zum Bach / zur Quelle und schöpft das Wasser. Dieses hat besonders reinigenden und segnenden Charakter und wurde für Waschungen genutzt oder getrunken.

Osterhase:
Wurde/wird wegen seiner immensen Fruchtbarkeit verehrt.

In Süddeutschland ist es noch Brauch an Karfreitag Haus und Hof mit reinigendem Rauch zu räuchern. Gut geeignet sind zu diesem Anlass Engelwurz, Thymian und Lavendel.

Überliefert ist, das zur Tag-Und-Nacht-Gleiche also zum Fest des Frühlingsbeginns selbst mit besonderen Frühlingspflanzen geräuchert wurde. U. a. mit Brennnesselblättern (Reinigung/Energetisierung), Schlüsselblumenblüten (Neubeginn),
Weidenrinde (Beweglichkeit),
Giersch (Vitaliät) u. a. 

Junger Giersch / Foto Anke Fricke

Für die Wirkung dieser Pflanzen empfehle ich das Lesen der jeweiligen Pflanzenporträts auf dieser Seite, in der die Wirkung beim Räuchern angegeben wird.

Quelle:
Bader, Marlis: Räuchern mit heimischen Kräutern
Stumpf, Ursula: Pflanzengöttinnen und ihre Heilkräuter
Brauchtum: Wikipedia























Montag, 9. März 2015

Giersch (Aegopodium podagraria)



Geißfuß, Zaungiersch, Dreifuß, Zipperleinskraut

Familie:
Doldenblütler
Element:
Planet:
Luft
Merkur (Dolden), Mars
Duft:  
nach Möhren
Botschaft:
Ich schenke Dir Lebensfreude
Verwendung:          
Blätter, Blüten, Wurzeln
Vorkommen:
Fast ganz Europa und Nordamerika (eingebürgert)
Blütezeit:
Mai-Juli
Erntezeit:
März-Oktober
Ernte:
junge nachwachsende Blätter, Blüten von Mai-Juli, Samen im Herbst, Wurzeln im Herbst



Anwendung beim Räuchern zum/für

Stärken der Lebenkraft
Neue Energie
Vitalität
Lebensfreude


Der botanische Gattungsname Aegopodium leitet sich von griechisch αἴγειος = aigeos (für „von Ziegen“) und griechisch πούς-ποδός = pous-podos für Fuß ab und bezieht sich auf die Gestalt der Blätter, die an einen Ziegenfuß erinnern.

Podagraria ist ein alter Ausdruck für Gicht.  

Diese geht meist mit Übersäuerung und Schmerzen in den Gelenken einher. Kann aber, wie neuere Untersuchungen gezeigt haben, auch genetisch bedingt sein. In der Volksmedizin findet der Giersch (Aegopodium podagraria) seit Jahrhunderten Anwendung bei Rheuma und Gicht.

Den Giersch erkennt man an der Zahl drei:

   3-kantiger Stängel
   3-geteiltes Blatt
   3- geteilte Seitenfiedern
   Geißfuß am Stängelende und
   dem Duft nach Möhren

Zu verwechseln ist er mit anderen Doldenblütlern. Hier vor allem mit jungen Setzlingen des Schwarzen Holunder und den Blättern der jungen Wald-Engelwurz.

Aber auch mit dem giftigen Schierling oder der Hundspetersilie. 

Der russische Ernährungswissenschaftler Koschtschejew bezeichnet den Giersch als eine der nützlichsten Speisepflanzen. 

Er hat bei der Analyse herausgefunden, dass der Giersch oder Geissfuß neben reichlich Vitamin C und Karotin auch noch pro 100 g Grünmasse 16,6 mg Eisen, 1.99 mg Kupfer, 2.13 mg Mangan, 1,68 mg Titan, 3.90 mg Bor enthält.

Das sind genau die Mineralien, die wir für einen reibungslos funktionierenden Zellstoffwechsel und für ein einsatzbereites Immunsystem dringend benötigen.

Naturheilkundliche Anwendung:

  bei Gicht und rheumatischen Beschwerden
  entsäuernd
  harntreibend
  stoffwechselanregend

Rezepte:

Junge Gierschblätter können für Salate, Gemüse, Suppen, Tee und

Smoothies genommen werden. Auch gut zu Mischen mit anderen
Wildkräutern. 

Jede Ernte hilft ihn im außen (Garten) zu reduzieren, andere

Maßnahmen sind dagegen meist wirkungslos:-) Er ist einfach zu wuchs-
freudig. Das zeichnet aber auch die (Grün)Kraft aus die in ihm steckt. 

Giersch Tee
Zubereitung: 
pro Tasse 2 EL frische, zerkleinerte Gierschblätter
250 ml heißem Wasser
5 Minuten ziehen lassen und abseihen

Anwendung: 2 bis 3 Wochen täglich 1 bis 3 Tassen trinken

Giersch-Smoothie

Erfrischend, reinigend und stärkend!

Zutaten:
1 Handvoll junger Gierschblätter
500 ml Ayran (türkischer Joghurt,
alternativ: fetten Joghurt mit gleicher Menge Wasser mischen)
1 Prise Salz
1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:
Gierschblätter waschen, putzen und grob hacken. 
Zusammen mit Ayran, Salz und Zitronensaft mit einem Mixer pürieren.


Quellenangaben:

http://www.heilendepflanzen.de/giersch.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Giersch
http://www.wiesenfelden.de/ogv-zinzenzell/dateien/Steckbrief-Giersch.pdf
http://www.br.de/fersehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/
service/giersch-heilen-wirkung-100.html (Rezepte Tee und Smoothie)











Montag, 2. Februar 2015

Lichtmess/Brigid´s Day/Imbolc 01.-02.02.2015




Das Lichtmess Fest ist ein stilles Fest, ein Fest des Berührtwerdens vom jungen Licht des Tages. (aus Marlis Bader: Räuchern mit heimischen Kräutern)

Das zur Wintersonnenwende geborene neue Licht ist schon erstarkt und draußen ist es merklich heller. Es ist ein Fest des Neubeginns, des Aufbruchs.

Maria Lichtmess ist ein Reinigungsfest. Nach alter jüdischer Tradition, musste Maria 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes ein Reinigungsopfer im Tempel darbringen.

Es heißt auch Brigid`s Day weil es der altirischen Göttin Brigid gewidmet war. Und Imbolc heißt das Fest, das ihr zu Ehren gefeiert wurde.

An diesem Fest oder um diesen Zeitpunkt herum, ist es gut die Wohnung oder das Haus zu reinigen um das Alte zu verabschieden, zu bereinigen.

Das kann mit Reinigungskräutern wie Salbei, Angelikawurzel und Wacholder als Räucherung mit Kohle erfolgen. (Infos dazu unter Label Einführung in die Räucherkunde). Im Anschluss wird mit segnenden Kräutern oder Harzen wie Mariengras oder Bernstein der Ort gesegnet und die guten Kräfte des Ortes werden eingeladen.

Zu Lichtmess gibt es mehrere Bauernregeln u.a. diese:

Ist`s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell. ODER

Wenn an Lichtmess das Murmeltier seinen Schatten sieht, geht es noch einmal für sechs Wochen in seinen Bau.

Also wenn am 02. Februar die Sonne scheint und es klar und kalt ist, kommt der Frühling noch nicht so bald. Wir werden sehen.....

Ich bin heute abend sehr froh über den Wohlgeruch in meiner Wohnung und über die gute
Atmosphäre nach dem Räuchern. Und ermutige alle, es ebenfalls auszuprobieren! Viel Freude
dabei!



Donnerstag, 8. Januar 2015

Mariengras - Hierochloe odorata

Mariengras - Krysztof Ziarnek
Duft-Mariengras, Vanillegras, Süßgras
Weitere Arten: Ruchgras- auf trockenen Böden und Magerwiesen, Alpenruchgras

Familie:
Süßgräser (Pocaceae)
Weitere Vetreter der Familie sind Citronellagras oder Ingwergras
Element:
Planet:
Wasser
Venus
Duft:
nach Vanille und Waldmeister aber auch frisch gemähtem Gras, sehr aromatisch,
Botschaft:
Ich schaffe einen Raum, in dem Heilung geschehen kann
Verwendung:
Grashalme
Vorkommen:
Europa, Asien, Nordamerika auf feuchten Böden und in Niedermooren
Ernte:
von Mai bis Anfang September


Anwendung beim Räuchern:

Segnend
Herzöffnend
Zieht gute Geister an
Kommunikation verbessernd
Lust- und Fruchtbarkeit steigernd
Entspannend

Der wissenschaftliche Name ist griechischen Ursprungs und bedeutet „heiliges Gras“ nach hierós = heilig; chloé = Gras. Odorátus, -a, -um (latein) bedeutet wohlriechend, duftend. 

Der Duft des Mariengras bzw. des Ruchgrases ist für den Heuduft bei der Heuernte verantwortlich. Der süßliche Geruch des Grases erinnert an Waldmeister. Dies kommt durch das darin enthaltene Cumarin.

Der Sage nach, hat das Mariengras seinen lieblichen Duft daher, das Maria das Jesuskind darauf gebettet hat und es davon seinen Segens und Frieden bringenden Geruch erhalten hat.

Das Mariengras wird dazu verwendet, Orte zu segnen bzw. die guten Kräfte eines Ortes anzuziehen. Vor allem nach einer Reinigungsräucherung. Erst wird der Ort mit Reinigungskräutern wie Salbei, Engelwurz und/oder Beifuss atmosphärisch gereinigt und dann mit Mariengras gesegnet.

Dies schafft eine heilende, positive Atmosphäre in der sich alles gut entwickeln und gedeihen kann.

In früheren Zeiten war das Mariengras der Göttin Freya geweiht. Es wurde auch Freyagras genannt. Freya symbolisiert Wachstum, Liebe und Fruchtbarkeit, Der Freitag ist der Tag der Göttin. An diesem Tag wurde besonders gern geheiratet um der Beziehung etwas von den Eigenschaften der Göttin mitzugeben.

Erst später wurde das Gras hauptsächlich Mariengras oder einfach Duftgras genannt. Da Maria hier auch die Göttin Freya überlagert bzw. ersetzt hat.

Das Gras war Bestandteil des „Liebfrauen Bettstrohs“ das Wöchnerinnen als Unterlage diente.

Für kranke Menschen, Sterbende und Kinder war und ist es ebenfalls gut, sich auf dem Gras auszuruhen bzw. den Duft in Form von Räucherungen oder Duftkissen zu erfahren. Dies wirkt entspannend und tröstend. Dem Gras wird auch eine bakteriostatische, also Bakterien hemmende Wirkung nachgesagt.

In Nordamerika wird ebenfalls ein Süßgras für Räucherungen verwendet. Das dort heimische Sweetgras. Dieses hat einen kräftigeren Geruch als unser heimisches Süßgras. Es wird vor allem von der indianischen Bevölkerung für Zeremonien verwendet. Auch hier um die guten Kräfte eines Ortes anzuziehen. Des Weiteren um alle Prozesse, die mit Wachstum und Vermehrung zu tun haben, zu unterstützen.

Das Sweetgras wird auch dazu verwendet Amulette zu reinigen und mit neuer Kraft aufzuladen.

Mariengras und Sweetgras sind in ausgesuchten Kräutergärtnereien erhältlich. Zum Beispiel bei der Kräutergärtnerei Rühlemann in Horstedt erhältlich. Diese ist auch im Internet mit einem Versandhandel vertreten.

Naturheilkunde

- Als Tee/Auguss bei Erkältungen, Fieber und Gliederschmerzen

- Einarbeitung in Duftkissen mit Lavendel und Hopfen möglich

- Merke: Blutverdünnende Wirkung durch das enthaltene Cumarin

- Nicht für Menschen mit Blutungsneigung geeignet!!!

Quelle:
Bader, Marlis: „Räuchern mit heimischen Kräutern“
http://de.wikipedia.org/wiki/Duftendes_Mariengras


Mittwoch, 7. Januar 2015

Wanderung Lüneburger Heide

Wanderweg durch die Heide
    Alte Hude Eiche
Hamburg zu verlassen und frische Luft in der Lüneburger Heide zu schnappen geht ganz einfach. Es braucht nur einen Tag Zeit und regenfreies Wetter. Mit dem Zug ab Hamburg Hauptbahnhof über Buchholz nach Schneeverdingen. Hier gibt es in der Umgebung einiges zu entdecken. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert. Unter anderem gibt es einen Heidepark, in der unterschiedliche Heidesorten vorgestellt werden. Auf dem weiteren Weg vom Heidepark kommt man an alten Wacholderbeständen und knorrigen Hude Eichen vorbei. Diese Eichen wurden früher immer beschnitten und das Holz und die Blätter an die Tiere mit verfüttert. Irgendwann durften sie dann wachsen und haben spannende Formen entwickelt. Im Laufe der Wanderung kann der Blick immer wieder in die Ferne schweifen und das Gefühl von Entspannung stellt sich bald ein. Besonders wenn es dann noch bei einer Einkehr in einem der angrenzenden Cafe`s Buchweizen-Butterkuchen und Kaffee gibt. Also Nachahmung wird empfohlen:-)
Heidepark mit Ausstellung

Abendstimmung