Wintersonnenwende (Foto+Grafik: Monika Geßl) |
Sich Zeit zu nehmen für die Natur, für die Pflanzen und Bäume, die nähere und fernere Umgebung aber auch Zeit für die Geschichten, die damit einhergehen. Dies soll Sinn dieser Seite sein. Ich lade Sie/Dich ein mir dabei zu folgen. Herzlich Willkommen. Ihre Thymia
Samstag, 21. Dezember 2013
Freitag, 18. Oktober 2013
Vogelkundlicher Rundgang im Sondergarten Hamburg Wandsbek
Herbstliche Stimmung konnte ich heute auf einer Vogelkundlichen Wanderung im und um das Gelände des Botanischen Sondergartens einfangen.
Michael Rademann von der
Diese Führung war sehr bereichernd und gleichzeitig entspannend. Gut so das Wochenende zu beginnen!
Fotos unten:
1. Wandse Nähe Sondergarten
2. Apfelbaum im Botanischen Sondergarten
3. Wildrosenart am Botanischen Sondergarten
Alle Fotos im Beitrag: Anke Fricke
Michael Rademann von der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat sich mit uns auf den Weg gemacht, die Vogelwelt zu erkunden.
Wir haben 16 verschiedene Vogelarten gehört und die meisten auch gesehen.
Allen voran die Kohlmeisen. Aber auch Amseln, ein Buntspecht, Gartenbaumläufer, Rotkehlchen, Schwanzmeisen und Zilpzalp. Auf unserem Weg begegnete uns weiterhin ein Graureiher, wie das Foto unten zeigt.
Herr Rademann erklärte auch, dass der Weissdorn für die Rotdrossel besonders wichtig ist, das Spechte tote Bäume brauchen und die darin versteckten Larven fressen. Ausnahme ist der Grünspecht. Er bevorzugt Ameisen. Hausperlinge brauchen lichte Flächen, Sand zum Sandbaden und naturnahe, heimische Hecken in denen sie Unterschlupf und Nahrung finden. Zum Abschluss des Rundgangs überflog ein Habicht den Sondergarten und wie wir erfahren durften, ist das schon eine Besonderheit.
Fotos unten:
1. Wandse Nähe Sondergarten
2. Apfelbaum im Botanischen Sondergarten
3. Wildrosenart am Botanischen Sondergarten
Alle Fotos im Beitrag: Anke Fricke
Dienstag, 13. August 2013
Räucherzubehör eine Auswahl
Räuchern mit der Kraft des Kräuterbuschen
Seit alters her haben Menschen sich mit dem Geist der Pflanzen verbunden, sie zu Hilfe genommen um Beschwerden zu lindern, zu heilen und zu segnen. Zu unterschiedlichen Jahreszeiten und Jahreskreisfesten wurden spezielle Pflanzen genommen, die zu diesem Zeitpunkt ihre stärkste Wirkung hatten oder ihren Platz im Jahreslauf.
An
dieser Stelle wollen wir uns mit der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt
beschäftigen. Diese ist zum einen aus
dem alten keltischen Fest Lughnasadh*/Schnitterfest, hervorgegangen, dass
bereits Anfang August gefeiert wird. Zum anderen reichen die Wurzeln dieses
alten Brauchtums aber noch viel weiter zurück. Der Beginn ist jedoch unbekannt.
Zur
Erklärung Lughansadh: Es wurde auch Fest des ersten Kornschnittes oder Fest des
ersten Brotes genannt. Aus dem frisch geschnittenen Korn wurden die ersten
„neuen“ Brote gebacken, meist in Form einer Sonne oder einer Spirale. Durch sie
gibt sich der Kornkönig Lugh hin, um die Menschen zu nähren.
Die
Zeit der Kräuterweihe und des Sammelns (mit einigen Ausnahmen) beginnt mit der Weihe eines Kräuterbüschels am Abend des 15. August (Maria Himmelfahrt) und
endet um den 08.September. Dies kann im Rahmen einer kirchlichen Segnung geschehen.
Wer dazu keinen Zugang hat, segnet die Kräuter im Rauch von Salbei und bindet dies
in ein Ritual ein.
Eine
Pflanze die z. B. vorher gesammelt werden sollte, ist das Johanniskraut. Diese
hat ihre stärkste Heilkraft um die Sonnenwende, am 21.06. bzw. am Johannistag,
den 24.06. Ebenso können die Königskerze, die Labkräuter und der Frauenmantel
schon ab Johanni gesammelt werden. Pflanzen wie Alant, Beifuß, Schafgarbe u. a.
können dann auch im August gesammelt werden.
Durch
unterschiedliche klimatische Einflüsse und durch Veränderungen des Wetters
sowie der jeweiligen Region, variiert die Sammelzeit immer etwas. Wichtig ist,
dass die Pflanzen noch voll in der Blüte sind, also ihre volle Kraft haben.
Wichtig
beim Sammeln sind auch die innere Einstellung und der Sammelzeitpunkt. Möglichst
trocken und sonnig sollte es sein. Erntezeit für Blüte und Kraut ist im Laufe
des Vormittags bis mittags. Der frühe Morgen ist weniger geeignet, da die
Pflanzen teilweise nass vom Tau sind.
Das
Kräuterbüschel besteht aus einer bestimmten Anzahl von Kräutern. Er kann 7, 9, 12, 77 oder 99 Kräuter
beinhalten.
Die
Zahl 7 ist u. a. christlichen Ursprungs und bedeutet eine Kombination der
göttlichen Trinität (die drei der
Himmel) mit den vier irdischen Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft. In ihr ist
geistliches und weltliches vereint. Sie bedeutet Sicherheit, Heilung und
Vollständigkeit. Es gibt auch die 7 Schöpfungstage, 7 Tage in der Woche, 7 Töne
einer Tonleiter.
Die
Zahl 9 entspricht der Zahl der Vegetation und ist auch eine Verstärkung der
Zahl 3. Sie bedeutet auch das Ganze, das irdische Paradies, Anfang und Ende.
Die
Zahl 12 bedeutet einen vollständigen Zyklus, 12 Monate,
12
Stunden des Tages und auch der Nacht.
Die
Zahl 77 ist eine Verstärkung der 7.
Die
Zahl 99 bedeutet im Alten Testament ein symbolisches Alter und ist eine
Verstärkung der Zahl 9.
Die
Auswahl der Kräuter für den Kräuterbusch hat immer eine besondere Bedeutung. Es
ist auffällig, dass es sich dabei auch um alte Zauberpflanzen handelt, die
besonders zum Wettermachen oder als Gegenzauber verwendet wurden.
In
der Mitte des Büschels thront stets die Königskerze.
Um
sie herum sind die anderen Pflanzen gruppiert. Je nach Landschaft und
Jahrhundert waren das:
Alant, Johanniskraut, Beifuß,
Schafgarbe,
Frauenmantel Tausendgüldenkraut, Brennnessel,
echtes Eisenkraut.
Darüber
hinaus
Wiesenknopf,
Kamille, Thymian,
Baldrian,
Odermennig, Klee, Dost, Mädesüß, Ringelblume
und
Gartenkräuter wie Salbei, Dill,
Pfefferminze sowie verschiedene Getreidearten.
Zur
Dekoration werden in neuerer Zeit hin und wieder auch Blumen wie Dahlien und Rosen mit eingebunden.
In
der christlichen Symbolik verkörpert die rote Rose das Blut Christi.
Die
Zusammensetzung des „Neunundneunziger“ ist nicht mehr so bekannt.
Hier
kamen zu oben genannten noch Kunigundenkraut,
Eberraute, Rainfarn, Raute, Türkenbund, Farnkraut, Hauhechel hinein.
Alle
gesammelten Kräuter werden am 15. August geweiht und dann in Haus und Stall
meist am Dachboden oder im Herrgottswinkel angebracht. Dort sollen sie vor
Blitzschlag schützen. Übers Bett gehängt soll das Eheglück behütet werden.
Früher
wurde er auch gegen eine mögliche Verzauberung des Viehs genutzt, um Gewitter
abzuwenden und für eine gute Ernte.
Insgesamt
soll der Kräuterbusch vor Unheil und Krankheit bewahren.
Aus
ihm können Tees zu Heilzwecken bereitet werden. Darüber hinaus wird er zum
Räuchern genutzt.
Dazu
nimmt man von den kopfüber aufgehängten Kräutern einige, verreibt sie in der Hand, mischt sie evtl.
mit Weihrauch und gibt sie auf die Räucherkohle. Mit der Mischung geht man dann
durch das Haus und anschließend um das Grundstück herum.
In
einigen Regionen, räuchert man in den so genannten Rauhnächten, zwischen
Weihnachten und den Heiligen Dreikönigen. Also vom 25.Dezember bis zum
06.Januar mit dem Kräuterbuschen Haus und Ställe aus, um diese zu reinigen und um
gut ins neue Jahr zu kommen.
Der
Kräuterbusch wird das ganze Jahr genutzt bis die nächste Sammelzeit beginnt. In
einigen Gegenden wird er auch im Osterfeuer verbrannt, da die Heilkräfte
zunehmend schwinden und neue Kräuter vorhanden sind.
Sonntag, 4. August 2013
Frauenmantel - Alchemilla vulgaris
Alchemistenkraut, Frauenhilf, Marienmantel, Sinau, Taublatt,
Taumantel
Familie: |
Rosengewächse
(Rosaceae) |
Duft: |
Krautig,
würzig, leicht honigartig |
Botschaft: |
Finde
Deinen inneren Rhytmus |
Element: |
Wasser |
Planeten: |
Venus,
Mond |
Verwendung: |
Blüte
und Blätter |
Vorkommen: |
Europa,
Asien und Amerika |
Inhaltsstoffe: |
Gerbstoffe
(Ellagitannine), Flavonoide, Bitterstoffe, Phytosterin, Saponine,
Linolsäure, Lecithin, Glykoside, ätherisches Öl
|
Ernte: |
Mai
bis September, Blüten und Blätter bei abnehmenden Mond |
Anwendung beim Räuchern für/bei
Unterstützung
kreativer Prozesse
|
Weibliche
Kraft und Stärke
|
Geburt
|
Entspannung
|
Schutz
|
Ausgeglichenheit
|
Weitere Namensherleitungen wie „Alchemilla“ und „Tautropfen“ kommen von den Alchimisten. Sie haben die Tautropfen aus der Blattmulde gesammelt, um damit den Stein des Weisen (also ein Lebenselexier) zu finden bzw. herzustellen.
Der sogenannte Tautropfen ist eigentlich ein Guttationstropfen. Diesen sondert die Pflanze aus sich heraus ab.
Als große Frauenheilpflanze war sie schon immer dem Schutz einer weiblichen Gottheit unterstellt. Bei den Germanen war sie der Göttin Freya zugeordnet. Sie ist die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit.
Sie haben Frauenmantel bei abnehmenden Mond gesammelt um den Blutfluss von Frauen zu stillen und Wunden zu heilen.
Später wurde er der Gottesmutter Maria zugeordnet, daher der Name Marienmantel.
Sie gehört zur Familie der edlen Rosengewächse und hat damit auch einen Bezug zum Herzen und zur Sinnlichkeit.
Weitere Rosengewächse sind der Apfelbaum, der Weißdorn, die Brombeere sowie natürlich die Rose.
Sie gehört zur Familie der edlen Rosengewächse und hat damit auch einen Bezug zum Herzen und zur Sinnlichkeit.
Weitere Rosengewächse sind der Apfelbaum, der Weißdorn, die Brombeere sowie natürlich die Rose.
Es sind venusische Pflanzen, also Pflanzen, die der Venus unterstellt sind, die die Sinnlichkeit anregen bzw. die Sinne öffnen.
Frauenmantel hilft dabei, mehr in die eigenen Mitte zu kommen.
Er unterstützt in allen Umbruchprozessen, besonders in Zeiten von Schwangerschaft, Wechseljahren und anderen hormonellen Prozessen.
Auch von Männern kann Frauenmantel genutzt werden um mehr sinnliche Anteile zu erfahren, empfindsamer bzw. innerlich weicher zu werden.
Frauenmantel hilft dabei, mehr in die eigenen Mitte zu kommen.
Er unterstützt in allen Umbruchprozessen, besonders in Zeiten von Schwangerschaft, Wechseljahren und anderen hormonellen Prozessen.
Auch von Männern kann Frauenmantel genutzt werden um mehr sinnliche Anteile zu erfahren, empfindsamer bzw. innerlich weicher zu werden.
Samstag, 20. Juli 2013
Königskerze - Verbascum
Himmelsbrand, Marienkerze, Wollkraut, Wollblume, Wetterkerze,
Donner- und Blitzkerze
Familie:
|
Braunwurzgewächse
|
Element:
Planet: |
Feuer
Sonne, Merkur |
Duft:
|
Warm,
honigartig - leicht
|
Botschaft:
|
Fühl Dich gestärkt und aufgerichtet
|
Verwendung:
|
Blüten
und Kraut zum Räuchern, getrocknete Blütenstiele in Öl getränkt als Fackeln,
getrocknete, pulverisierte Blätter zum Feuermachen
|
Vorkommen:
|
Eurasien
mit mehr als 300 Arten
|
Ernte:
|
Zur
Blütezeit an warmen, sonnigen Vormittag – Magischer Zeitpunkt: Johannisnacht
oder an einem Freitag bei abnehmenden Mond vor Sonnenaufgang
|
Anwendung beim Räuchern zum/für
Abbau
von Spannungen in Räumen und der Umgebung
|
Anschluss
an eigene Kraftreserven
|
Aufhellen
der Stimmung
|
Energetisches
Reinigen
|
Entspannung
nach Streit
|
Schutz
vor negativen Energien
|
Stärkung
|
Verwurzelung
und Aufrichtung
|
Der
Name „Königskerze“ hat seinen Ursprung darin, dass früher die Pflanze in Harz
oder Teer getaucht wurde und dadurch wie eine Fackel brennt.
Die
Königskerze gehört zu den so genannten Wetterpflanzen. Daher der Name „Wetterkerze“.
Sie wurden unter anderen genommen um das Wetter zu beeinflussen oder
vorherzusagen. Bei Unwetter wurden getrocknete Königskerze, Johanniskraut, Eisenkraut, Schafgarbe, Rainfarn und andere genommen um die
Atmosphäre um ein Anwesen herum zu
ent-spannen, um aufziehende Gewitter abzuwenden.
Mit
ihr wurde auch das Wetter gedeutet. Dichte Blätter am Boden bedeuten Schnee vor
Weihnachten. Dichte Blätter weiter oben deuten auf Schnee am Jahresanfang. Auch
die Anzahl der Blüten und die Neigung der Spitze konnte gedeutet werden. Zum
Beispiel die Häufigkeit des Schneefalls oder was es allgemein für Wetter gibt.
Sie
ist eine eine starke Schutzpflanze die bösen Zauber abwehren und negative
Energien auflösen kann.
Zu
einem bestimmten Zeitpunkt gegraben und am Körper getragen, sollte die Wurzel
der noch nicht blühenden Pflanze (also Ernte im ersten Jahr) vor Schaden und
Unheil bewahren.
Sonntag, 7. Juli 2013
Johanniskraut - Hypericum perforatum
Johanniskraut
Hypericum perforatum
Gewöhnliches Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Tüpfel-Johanniskraut, Hergottsblut, Johannisblut, Wundkraut
Familie:
|
Johanniskrautgewächse
(Hyperceriae)
|
Element:
Planet: |
Feuer
Sonne |
Duft:
|
Warm,
leicht frisch
|
Botschaft:
|
Ich bin ganz erfüllt von Licht oder Ich lasse mein Licht leuchten
|
Verwendung:
|
Blatt
und Blüte, Triebspitzen
|
Vorkommen:
|
Europa, Westasien und Nordafrika heimisch, Ostasien, Nord- und Südamerika und in Australien eingebürgert |
Ernte:
|
Bester
Zeitpunkt 24.06. Johannistag oder an Sonnentagen ab der Blüte zur Mittagszeit
|
Anwendung beim
Räuchern für/bei
Angst |
Depression |
Elektrischen
Spannungen
|
Emotionalen
Spannungen
|
Heilung
alter Verletzungen
|
Liebeskummer |
Streit
|
Stress |
Unruhe |
Unsicherheit |
Wohnräume
reinigen/segnen |
Veränderungen |
Jahrskreisfeste
|
Sonnen-Räucherung
|
Der Name Johanniskraut oder Sonnwendkraut kommt wahrscheinlich daher, dass die Pflanze um den „Johannistag“, den 24. Juni zu blühen beginnt.
Der rote Saft, der beim Zerreiben der Blüten austritt, führte zu dem Namen Johannisblut.
Ein Inhaltsstoff der Pflanze, das Hypericin ist für diese Rotfärbung verantwortlich.
Der lateinische Name Hypericum perforatum erklärt sich weiter wie folgt:
Hypericum ist eine Zusammensetzung der griechischen Wörter hyper (=über) und eikon (=Bild) und bedeutet, dass das Kraut in der Antike über Götterbilder gehängt wurde, um diese vor bösen Geistern zu schützen.
Perforatum deutet auf die Perforation in den Blättern hin, die man sieht, wenn man diese gegen das Licht hält. Diese „Löcher“ sind aber Drüsen, die ätherisches Öl und Harz enthalten und daher lichtdurchlässiger sind als der Rest der Pflanze.
Dazu eine kleine Geschichte:
Der Teufel soll mit einer Nadel die Blätter des Johanniskrautes einst durchstochen haben, weil ihm die Heilkraft und die Verehrung der Pflanze ein Dorn im Auge war. Doch die Blätter überstanden die Attacke.
Geblieben sind die kleinen Löcher und die Annahme, dass die Pflanze alles Dunkle und alle Verzauberung abwehren kann.
Für Paracelsus (1493 – 1541) war das Johanniskraut ein Universalmittel. Von Gott den Menschen zur Hilfe und Heilung geschenkt. Bei ihm finden wir auch die ausführlichste und tiefgründigste Beschreibung. Er verwendete das Johanniskraut bei Depressionen, Melancholie und Hysterie.
Da im Mittelalter psychische Erkrankungen oftmals dem Teufel zugeschrieben wurden, wurde das Kraut, das zur Behandlung derselben eingesetzt wurde auch Teufelskraut oder Hexenkraut genannt.
Sonntag, 26. Mai 2013
Echtes Labkraut - Galium verum
Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliederkraut, Gelb-Labkraut, Käselabkraut, Milchgerinnkraut
Familie:
|
Rötegewächse
(Rubiaceae)
|
Element:
|
Wasser
|
Duft:
|
suess,
grasig, leicht honigartig
|
Botschaft:
|
Entfalte Dich frei
|
Verwendung:
|
Ganzes
Kraut, Blüten
|
Vorkommen:
|
Asien und
Europa
|
Ernte:
|
Juli und
August
|
Anwendung beim Räuchern für/zur
Erlangung
von neuer Kraft
|
Gelassenheit
|
Loslassen
von Altem
|
Neubeginn
|
Nervenstärkung
|
Stimmungsaufhellung
|
Schutz
|
Das Wort
Galium kommt vom Griechischen Gala und meint Milch. Das Echte Labkraut (Galium
verum) bringt Milch zum Gerinnen. In früheren Zeiten wurde das in der Pflanze
enthaltene Labferment zur Käseherstellung verwendet.
Weitere Arten
sind das Klettenlabkraut (Galium aparine), der Waldmeister (Galium odoratum) sowie
das Weiße Labkraut (Galium album). Das Klettenlabkraut ähnelt in der
Heilwirkung dem Echten Labkraut. Der Waldmeister und das weiße Labkraut werden
insgesamt als etwas schwächer eingestuft.
Labkrautarten
sind untereinander zu verwechseln. Hier einige Unterscheidungsmerkmale:
Das Echte Labkraut
wächst eher aufrecht, blüht strahlend
gelb und duftet nach Honig. Als Gegensatz dazu wächst das Klettenlabkraut eher
kriechend auf dem Boden, die Blütenfarbe ist unscheinbar weiß. Das
Klettenlabkraut fühlt sich bei Berührung klebrig an und es hat die Eigenschaft
sich an andere Pflanzen anzuhaften und der Struktur und Form zu folgen. Beim
Waldmeister, der auch eher bodennah wächst, sind die Blätter breiter und bilden
dadurch einen dichteren Ring um den Stengel.
Weitere
Unterscheidungen gibt es durch die Blütezeit:
Echtes Labkraut: Juni - September
Klettenlabkraut: Juni - Oktober
Waldmeister: Mai
Das Echte
Labkraut war bei den Germanen, der Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der
Natur geheiligt (Freya-Ostara-Holle). Sie galt als Schützerin der Ehe und der
Geburt.
Aus diesem
Grunde wurde den Schwangeren zur Erleichterung der Geburt Labkraut ins Bett
gelegt.
Aber da ist
auch die heilsame, beruhigende und desinfizierende Wirkung dieser Pflanze.
Durch das Trocknen entwickelt sich der Duft in vollem Umfang und bringt
aufgrund des enthaltenen Cumarins Entspannung und Wohlbefinden.
Weitere
Bettstrohpflanzen waren:
der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris),
die Schafgarbe
(Achillea millefolium),
das Ruchgras (Mariengras – Hierochloe odorata) und der Waldmeister
(Galium odoratum – Maikraut).
Eine weitere
Überlieferung kommt aus England und rankt sich um die Liebe.
Wenn ein
Mädchen ohne es zu merken ein Klebkraut (Klettenlabkraut – Galium aparine) auf
dem Rücken trug, galt das früher als ein sicheres Zeichen dafür, dass es einen
heimlichen Liebhaber hatte. Nahm sie das Kraut und warf es auf den Boden,
bildete es die Form des Anfangsbuchstabens des Geliebten.
Labkraut wird auch zur Anziehung von Liebe getragen oder mitgeführt.
Das Labkraut
gehört zu den Pflanzen des Kräuter- oder Würzbuschen.
Aufgrund seiner
schützenden und beruhigenden Eigenschaften wurde und wird es gern verräuchert.
Sonntag, 5. Mai 2013
Diese Buschwindröschen (Anemone nemorosa) habe ich diese Woche im Hammer Park aufgenommen. Sie gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Volkstümlich wird diese Pflanzenart auch als Geissenblümchen oder Geisseblüml bezeichnet. Der wissenschaftliche Name Anemone nemorosa setzt sich zusammen aus der Gattungs-bezeichnung Anemone, das vom griechischen Wort anemos für Wind abgeleitet ist und dem Artepitheton nemorosa, das vom lateinischen Wort nemorosus/-a/-um für „schattig, waldreich“ stammt.
Quellenangaben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Buschwindr%C3%B6schen
Dienstag, 30. April 2013
Beifuss - Artemesia vulgaris L.
Mutter aller Pflanzen, Frauenwurz, Gänsekraut, Mugwurz, Sonnwendgürtel, Thorwurz
Familie:
|
Korbblütengewächse /
Asteraceae
|
Planeten:
|
Saturn, Mond, Venus
|
Element
|
Erde
|
Duft:
|
Würzig - krautig
|
Botschaft:
|
Ich begleite Übergänge aller Art
|
Inhaltsstoffe
|
Ätherische Öle: Cineol,
Thujon (Kampfer), Sesquiterpenlactone (Bitterstoffe),Gerbstoffe, Flavonoide
|
Verwendung:
|
Kraut, Blüten, Wurzel
|
Vorkommen:
|
Europa, Asien,
Nordamerika
|
Ernte:
|
Kraut: Juli -
September
Wurzel: November
|
Anwendung
beim Räuchern für/zur:
Reinigung von Aura und
Wohnungen/Spannungsabbau
|
Übergangsrituale wie
Geburt/Tod
Aber auch im Leben
allgemein
|
Förderung des
Traumbewusstseins
|
Zukunftsvisionen
|
Intuitionsförderung
|
Eröffnung neuer
Perspektiven
|
Bringt Bewegung ins
erstarrte System
|
Aktivierung eigener
Heilkräfte
|
Sommersonnen/
Wintersonnenwende
|
Raunächte
|
Als Erstes deutet der Name Beifuß darauf, dass er – im Schuh getragen –
die Wanderer auf ihrer Reise vor Müdigkeit, kranken Füßen
sowie Hunde- und Schlangenbissen schützt.
Die botanische Bezeichnung Artemisia vulgaris geht
zurück auf Artemis, die griechische Göttin der wilden
Jagd, die jungfräulich kriegerische Mondgöttin, Herrin der Heilpflanzen und der
Heilkräuterkundigen sowie Schutzpatronin der wilden Tiere, Beschützerin der
Frauen und Hüterin der Geburt.
Der
gemeine Beifuß = Artemisia vulgaris begleitet vor allem
wichtige Übergänge im Leben und
wirkt immer dann, wenn innere und äußere
Schwellen zu überschreiten sind. Er wird dann gebraucht, wenn das Leben beginnt
als auch, wenn es wieder endet. Daran können wir sowohl das lunare als auch das
saturnale Prinzip erkennen.
In Griechenland wurde er zur Geburt
geräuchert und als Salbe auf den Bauch aufgetragen, um den Neugeborenen den
Übertritt über die Schwelle des Lebens, also dem Wechsel zwischen der Anderswelt und
dem Hier- und-Jetzt, zu erleichtern.
Beifuß (Artemesia) ist auch Bestandteil der Totenriten, wenn die Seele wieder die Schwelle zum Jenseits (Saturn) überfliegt.
Beifuß gilt als das am längsten bekannte Heilkraut.
Es wurde schon in über 70.000 Jahre alten Neandertalergräbern (im Irak)
gefunden, sowie in den ersten schriftlichen Heilkräuterberichten beschrieben.
Beifuß
finden wir an trockenen, warmen, sonnigen Standorten, auf Schuttplätzen und an
Wegrändern, also auch hier an der Schwelle
zwischen der zivilisatorischen Infrastruktur hin zur wilden Natur.
Frauenwurz heisst er, weil er eine grosse Frauenheilpflanze ist. In ihm
arbeiten Mond- und Venus zusammen, die die weibliche Intuition und die
sinnlichen Kräfte stärken.
Gänsekraut deutet
auf die kulinarische Verwendung von Beifuß als traditionelles Gewürz für die
Martins- oder Weihnachtsgans hin. Da es die Verdauungsorgane (Magen, Darm,
Leber…) anregt und den Stoffwechsel aktiviert.
Ein volkstümlicher Beinamen des Beifuss ist „Mugwurz“,
vom germanischen mug=wärmen. Dieser Name deutet darauf hin, dass der Beifuss
stark wärmende Eigenschaften entfalten kann. Seine Wärme dringt bis tief in das
Zellgewebe ein, weshalb er in gepresster Form in der chinesischen Medizin auch
als Moxapflanze verwendet wird.
Mutter aller Pflanzen heißt
der Beifuß, weil seine Relevanz in vielen vor allem alten Kulturen der Welt
hoch angesiedelt war.
Als Sonnenwendgürtel,
St. Johanniskraut, Johannisgürtel wird
Artemesia zur Mittsommernacht zu einem Gürtel geflochten. Diese Gürtel binden
sich Frauen und Männer um die Hüfte um die Fruchtbarkeit bringende und auf
allen Ebenen stärkende Kraft auf sich zu übertragen. Am Ende der Sonnenwendfeier
wird der Beifußgürtel im Feuer verbrannt und mit ihm aller Unbill und alles
Leiden. An Maria Himmelfahrt gehört
Beifuß unbedingt in den Kräuterbusch.
Naturheilkunde
Beifuss findet Verwendung bei:
Ø Verbesserung der Fettverdauung
Ø Galle- und Leberleiden
Ø Magen- und Darmproblemen
Ø Bei ausbleibender Regelblutung
Ø Bei Spannungskopfschmerz
Ø Bei Unruhe
Die Wirkung ist:
Ø appetitanregend
Ø bitterer Geschmack
Ø fiebersenkend
Ø galleflussanregend (choleretisch)
Ø krampflösend (spasmolytisch)
Ø menstruationsregulierend
Ø schweißbildend
Ø verdauungsfördernd
Gegenanzeige:
Er darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden. Die
Blüten können Heuschnupfen auslösen.
Rezept:
Zur Teebereitung übergießt man einen gehäuften Teelöffel
Kraut und Blüten mit einem viertel Liter kochenden Wassers und lässt ihn für 10
Minuten ziehen.
Beifuss Fussbad
2 Hand voll getrocknete Beifussblätter und -blüten werden
mit kochendem Wasser übergossen. Abkühlen lassen und die müden, verspannten Füß
darin baden. Dieses Bad wirkt wunderbar entspannend und beruhigt übermüdete
Beine.
Quellenangaben:
Fischer-Rizzi,
Susanne: Medizin der Erde
Cunningham,
Scott: Enzyklopädie der magischen Kräuter
Müller-Ebeling:
Rätsch, Christian; Storl, Wolf-Dieter - Hexenmedizin
http://www.ostmann.de/gewuerz/Beifuss_80969.html
http://www.ostmann.de/gewuerz/Beifuss_80969.html
http://www.feenkraut.de/herbs/beifuss.html
http://www.sternenkreis.de/index.php/baum-a-kraut/105-artemisia-hueterin-der-schwelle
http://www.jahreskreis.at/Natur_Pflanzen_Beifuss.htm
Abonnieren
Posts (Atom)