Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliederkraut, Gelb-Labkraut, Käselabkraut, Milchgerinnkraut
Familie:
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Rötegewächse
(Rubiaceae)
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Element:
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Wasser
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Duft:
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suess,
grasig, leicht honigartig
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Botschaft:
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Entfalte Dich frei
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Verwendung:
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Ganzes
Kraut, Blüten
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Vorkommen:
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Asien und
Europa
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Ernte:
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Juli und
August
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Anwendung beim Räuchern für/zur
Erlangung
von neuer Kraft
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Gelassenheit
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Loslassen
von Altem
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Neubeginn
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Nervenstärkung
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Stimmungsaufhellung
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Schutz
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Das Wort
Galium kommt vom Griechischen Gala und meint Milch. Das Echte Labkraut (Galium
verum) bringt Milch zum Gerinnen. In früheren Zeiten wurde das in der Pflanze
enthaltene Labferment zur Käseherstellung verwendet.
Weitere Arten
sind das Klettenlabkraut (Galium aparine), der Waldmeister (Galium odoratum) sowie
das Weiße Labkraut (Galium album). Das Klettenlabkraut ähnelt in der
Heilwirkung dem Echten Labkraut. Der Waldmeister und das weiße Labkraut werden
insgesamt als etwas schwächer eingestuft.
Labkrautarten
sind untereinander zu verwechseln. Hier einige Unterscheidungsmerkmale:
Das Echte Labkraut
wächst eher aufrecht, blüht strahlend
gelb und duftet nach Honig. Als Gegensatz dazu wächst das Klettenlabkraut eher
kriechend auf dem Boden, die Blütenfarbe ist unscheinbar weiß. Das
Klettenlabkraut fühlt sich bei Berührung klebrig an und es hat die Eigenschaft
sich an andere Pflanzen anzuhaften und der Struktur und Form zu folgen. Beim
Waldmeister, der auch eher bodennah wächst, sind die Blätter breiter und bilden
dadurch einen dichteren Ring um den Stengel.
Weitere
Unterscheidungen gibt es durch die Blütezeit:
Echtes Labkraut: Juni - September
Klettenlabkraut: Juni - Oktober
Waldmeister: Mai
Das Echte
Labkraut war bei den Germanen, der Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der
Natur geheiligt (Freya-Ostara-Holle). Sie galt als Schützerin der Ehe und der
Geburt.
Aus diesem
Grunde wurde den Schwangeren zur Erleichterung der Geburt Labkraut ins Bett
gelegt.
Aber da ist
auch die heilsame, beruhigende und desinfizierende Wirkung dieser Pflanze.
Durch das Trocknen entwickelt sich der Duft in vollem Umfang und bringt
aufgrund des enthaltenen Cumarins Entspannung und Wohlbefinden.
Weitere
Bettstrohpflanzen waren:
der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris),
die Schafgarbe
(Achillea millefolium),
das Ruchgras (Mariengras – Hierochloe odorata) und der Waldmeister
(Galium odoratum – Maikraut).
Eine weitere
Überlieferung kommt aus England und rankt sich um die Liebe.
Wenn ein
Mädchen ohne es zu merken ein Klebkraut (Klettenlabkraut – Galium aparine) auf
dem Rücken trug, galt das früher als ein sicheres Zeichen dafür, dass es einen
heimlichen Liebhaber hatte. Nahm sie das Kraut und warf es auf den Boden,
bildete es die Form des Anfangsbuchstabens des Geliebten.
Labkraut wird auch zur Anziehung von Liebe getragen oder mitgeführt.
Das Labkraut
gehört zu den Pflanzen des Kräuter- oder Würzbuschen.
Aufgrund seiner
schützenden und beruhigenden Eigenschaften wurde und wird es gern verräuchert.
Naturheilkunde
Eigenschaften: blutreinigend, drüsenanregend, krampflösend, krebsfeindlich, nervenberuhigend, schleimlösend, steinlösend, wassertreibend.
Anwendung findet Labkraut überall da, wo eine Anregung des Stoffwechsel erforderlich ist. Bei entzündlichen Prozessen und Erkrankungen des lymphatischen Systems.
Auf der
seelischen Ebene dient die Wesenskraft des Echten Labkrauts als Information für
das Selbst, die eigene Sinngebung und Identifikation wieder zu finden, alle
aufstrebenden Lebenskräfte neu zu ordnen und behindernde zurückhaltende
Hindernisse zu überwinden.
Labkrauttee
reinigt die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, die Leber und die Milz von
infektiösen Krankheitskeimen und toxischen Stoffen. Er eignet sich gut bei Blasenentzündung, Blasensteinen, Hautleiden und
Lymphdrüsenstörungen
Die beste
Wirkung des Labkrauttees erzielt man mit frisch geernteten Pflanzen.
Falls keine
Pflanzen zum Ernten vorhanden sind, erwirbt man das Kraut in der Apotheke bzw.
im gut geführten Kräuterhaus.
Alle naturheilkundlichen Empfehlungen beziehen sich auf das Echte Labkraut (Galium verum) und auf das Klettenlabkraut (Galium aparine).
Die folgende Rezeptempfehlung ist eine Anregung und dient der Gesunderhaltung.
Sie ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker!
Rezept:
Labkrauttee
Hierfür nimmt
man 1 gehäuften Teelöffel Labkraut und lässt diesen in ¼ Liter kochendem Wasser
aufbrühen/aufkochen und etwa 15 Minuten zugedeckt ziehen.
Dieser Tee kann
getrunken werden und auch bei Hauterkrankungen äußerlich angewendet werden!
Weitere umfangreiche
Rezepte und Informationen unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Labkraut
http://www.raeucherlounge.de/Labkraut
http://www.kraeuter-welt.de/tee/kraeutertee/labkrauttee.html
http://www.pekana.de/spagyrik/signaturenlehre/artikel-21.htm
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/labkraut.htm
Cunningham, Scott: Enzyklopädie der magischen Kräuter
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