Sonntag, 26. Mai 2013

Echtes Labkraut - Galium verum


Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliederkraut, Gelb-Labkraut, Käselabkraut, Milchgerinnkraut


Familie:
Rötegewächse (Rubiaceae)
Element:
Wasser
Duft:  
suess, grasig, leicht honigartig
Botschaft:
Entfalte Dich frei
Verwendung:          
Ganzes Kraut, Blüten
Vorkommen:
Asien und Europa
Ernte:
Juli und August

Anwendung beim Räuchern für/zur

Erlangung von neuer Kraft
Gelassenheit
Loslassen von Altem
Neubeginn
Nervenstärkung
Stimmungsaufhellung
Schutz


Das Wort Galium kommt vom Griechischen Gala und meint Milch. Das Echte Labkraut (Galium verum) bringt Milch zum Gerinnen. In früheren Zeiten wurde das in der Pflanze enthaltene Labferment zur Käseherstellung verwendet.

Weitere Arten sind das Klettenlabkraut (Galium aparine), der Waldmeister (Galium odoratum) sowie das Weiße Labkraut (Galium album). Das Klettenlabkraut ähnelt in der Heilwirkung dem Echten Labkraut. Der Waldmeister und das weiße Labkraut werden insgesamt als etwas schwächer eingestuft.

Labkrautarten sind untereinander zu verwechseln. Hier einige Unterscheidungsmerkmale:

Das Echte Labkraut  wächst eher aufrecht, blüht strahlend gelb und duftet nach Honig. Als Gegensatz dazu wächst das Klettenlabkraut eher kriechend auf dem Boden, die Blütenfarbe ist unscheinbar weiß. Das Klettenlabkraut fühlt sich bei Berührung klebrig an und es hat die Eigenschaft sich an andere Pflanzen anzuhaften und der Struktur und Form zu folgen. Beim Waldmeister, der auch eher bodennah wächst, sind die Blätter breiter und bilden dadurch einen dichteren Ring um den Stengel.

Weitere Unterscheidungen gibt es durch die Blütezeit:

Echtes Labkraut:     Juni - September
Klettenlabkraut:      Juni - Oktober
Waldmeister:          Mai  

Das Echte Labkraut war bei den Germanen, der Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der Natur geheiligt (Freya-Ostara-Holle). Sie galt als Schützerin der Ehe und der Geburt.

Aus diesem Grunde wurde den Schwangeren zur Erleichterung der Geburt Labkraut ins Bett gelegt.

Aber da ist auch die heilsame, beruhigende und desinfizierende Wirkung dieser Pflanze. Durch das Trocknen entwickelt sich der Duft in vollem Umfang und bringt aufgrund des enthaltenen Cumarins Entspannung und Wohlbefinden. 
Weitere Bettstrohpflanzen waren: 
der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris),
die Schafgarbe (Achillea millefolium),
das Ruchgras (Mariengras – Hierochloe odorata) und der Waldmeister (Galium odoratum – Maikraut).

Eine weitere Überlieferung kommt aus England und rankt sich um die Liebe.
Wenn ein Mädchen ohne es zu merken ein Klebkraut (Klettenlabkraut – Galium aparine) auf dem Rücken trug, galt das früher als ein sicheres Zeichen dafür, dass es einen heimlichen Liebhaber hatte. Nahm sie das Kraut und warf es auf den Boden, bildete es die Form des Anfangsbuchstabens des Geliebten.

Labkraut wird auch zur Anziehung von Liebe getragen oder mitgeführt.

Das Labkraut gehört zu den Pflanzen des Kräuter- oder Würzbuschen. 

Aufgrund seiner schützenden und beruhigenden Eigenschaften wurde und wird es gern verräuchert. 



Naturheilkunde 

Eigenschaften: blutreinigend, drüsenanregend, krampflösend, krebsfeindlich, nervenberuhigend, schleimlösend, steinlösend, wassertreibend.

Anwendung findet Labkraut überall da, wo eine Anregung des Stoffwechsel erforderlich ist. Bei entzündlichen Prozessen und Erkrankungen des lymphatischen Systems.

Auf der seelischen Ebene dient die Wesenskraft des Echten Labkrauts als Information für das Selbst, die eigene Sinngebung und Identifikation wieder zu finden, alle aufstrebenden Lebenskräfte neu zu ordnen und behindernde zurückhaltende Hindernisse zu überwinden.

Labkrauttee reinigt die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, die Leber und die Milz von infektiösen Krankheitskeimen und toxischen Stoffen. Er eignet sich gut bei  Blasenentzündung, Blasensteinen, Hautleiden und Lymphdrüsenstörungen

Die beste Wirkung des Labkrauttees erzielt man mit frisch geernteten Pflanzen.

Falls keine Pflanzen zum Ernten vorhanden sind, erwirbt man das Kraut in der Apotheke bzw. im gut geführten Kräuterhaus.

Alle naturheilkundlichen Empfehlungen beziehen sich auf das Echte Labkraut (Galium verum) und auf das Klettenlabkraut (Galium aparine).

Die folgende Rezeptempfehlung ist eine Anregung und dient der Gesunderhaltung.
Sie ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker!

Rezept:

Labkrauttee

Hierfür nimmt man 1 gehäuften Teelöffel Labkraut und lässt diesen in ¼ Liter kochendem Wasser aufbrühen/aufkochen und etwa 15 Minuten zugedeckt ziehen.

Dieser Tee kann getrunken werden und auch bei Hauterkrankungen äußerlich angewendet werden!

Weitere umfangreiche Rezepte und Informationen unter



http://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Labkraut
http://www.raeucherlounge.de/Labkraut
http://www.kraeuter-welt.de/tee/kraeutertee/labkrauttee.html
http://www.pekana.de/spagyrik/signaturenlehre/artikel-21.htm
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/labkraut.htm
Cunningham, Scott: Enzyklopädie der magischen Kräuter




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